Pop Tee beantwortet deine Fragen rund um das Thema Tee
wie trinkt man mate tee?
Wer schon einmal von Mate Tee gehört hat, der weiß, dass es sich um keinen herkömmlichen Tee handelt. Der stark koffeinhaltige Tee stammt aus Südamerika und wird dort als Nationalgetränk gehandelt. Der „Mate“, wie man ihn auch nennt, wird aus getrockneten Blättern des Mate Strauches gewonnen. In der traditionellen Herstellung findet eine spezielle Röstung der Blätter in Drahttrommeln über einem Feuer statt. Je nach Herstellungsart kennt man Mate Tee entweder in gröberer Form oder in Pulverform. Mate eignet sich sowohl als reines Monogetränk als auch als Zutat für gemischte Tees wie zum Beispiel unseren Power Booster Tee Mate & Zitrone.
Das Zubehör
Um Mate Tee traditionell zuzubereiten, werden ein paar Zubehöre benötigt ohne die das Ganze nicht funktioniert.
Kalebasse
Traditionell wird der Tee aus einer Kalebasse getrunken. Hierbei handelt es sich um das getrocknete und ausgehöhlte Ende eines Flaschenkürbisses. Je nach Region und Mate-Liebhaber variiert das Aussehen dieser Kalebassen. Von klein und unscheinbar bis groß und edel verziert ist alles zu finden.
Bombilla
Bei der Bombilla handelt es sich um einen Strohhalm aus Metall, meistens Silber. Am einen Ende befindet sich ein Sieb, das die Blätter davon abhält in den Strohhalm zu gelangen. Sollte das vorhandene Sieb zu grob sein, kann ein kleiner Stoffbeutel darüber gestülpt werden, womit die Qualität des Tees noch besser ist. Durch diese Bombilla wird der Mate Tee in den Ländern Südamerikas traditionell getrunken.
Traditionelle Zubereitung
Entgegen der klassischen Zubereitung von Tee, gibt es bei der Zubereitung von Mate Tee einige Besonderheiten, die in der südamerikanischen Tradition tief verwurzelt sind.
Schritt 1: Zuerst ist zu beachten, dass die Kalebasse richtig präpariert wird. Das Fruchtfleisch des Kürbisses muss vor der erstmaligem Benutzung abgeschabt werden. Ansonsten überträgt sich der bittere Geschmack auf den Mate Tee. Anschließend werden Mate Blätter in die Kalebasse gefüllt und mit Wasser aufgegossen. Das Ganze muss 24 Stunden ziehen, wobei gelegentlich Wasser nachgefüllt wird. Nach ein oder zwei Tagen könnt ihr das Gefäß leeren und es trocknen lassen. Die Kalebasse muss ganz trocknen sein, sonst ist die Haltbarkeit des Gefäßes sehr beschränkt.
Schritt 2: Zu Beginn wird der trockene Mate Becher bis zur Hälfte mit Yerba, den Blättern des Tees, gefüllt.
Schritt 3: Anschließend verschließt ihr die Öffnung mit der Hand, dreht das Gefäß um und schüttelt es leicht. Dadurch ordnen sich die groben Blätter eher am Boden an, während sich die feineren Blätter an der Oberfläche sammeln.
Schritt 4: Folgend werden die Blätter leicht angefeuchtet und mit viel Feingefühl an die eine Seite der Kalebasse gedrückt. So kann die Bombilla schräg in dem Mate Becher abgestellt werden, während die Yerba Blätter für einige Zeit aufquellen. Durch dieses Quellen gelangen nicht mehr so viele grobe Blätter in die Bombilla.
Schritt 5: Nun ist es an der Zeit den Tee aufzugießen. Ideal sind Temperaturen von 70 bis maximal 90 Grad. Das Wasser soll langsam und über die Bombilla geschüttet ins Gefäß laufen. Ansonsten werden die Blätter zu sehr aufgewirbelt und gelangen in den Strohhalm. Merke: Das Wasser also nicht einfach in die Kalebasse hinein schütten.
Schritt 6: Ist der Aufguss ausgetrunken, wird auf dieselbe Art und Weise Wasser nachgefüllt. Auch bei einem erneuten Aufguss muss auf die Temperatur des Wassers geachtet werden. Beim Nachfüllen darf die Bombilla nicht zu stark bewegt werden, da sonst zu viele grobe Blättchen aufgewirbelt werden.
Schritt 7: Mate Lavado – Sobald die Yerba keine kleinen Bläschen mehr beim Aufguss zeigt, ist sie "lavado". Sie ist sozusagen „ausgewaschen“. Um den frischen Geschmack wiederzubekommen, kann der Yerba sanft umgerührt oder die Position der Bombilla verrückt werden. Dies muss alles jedoch sehr vorsichtig geschehen!
Gesellschaftliches Getränk
Mate wird in der Regel nicht alleine getrunken, sondern meistens in Gesellschaft von Freunden, Kollegen oder der Familie. Das gesellschaftliche Ritual beim Trinken des Tees hat eine tief verwurzelte Tradition. Da der erste Aufguss sehr bitter ist, wird er aus Höflichkeit vom Gastgeber selbst getrunken, da er den Gästen nicht "zugemutet" werden soll. Ist der erste Aufguss getrunken, wird die Kalebasse erneut aufgefüllt und dem ersten Gast gereicht. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Bombilla auf denjenigen Gast zeigt, für den der Aufguss bestimmt ist. Alles andere wird als unhöflich angesehen. Für das Tempo gibt es keine Vorgaben, jedoch ist zu Empfehlen, seinen Aufguss nicht zu langsam trinken, da alle Anwesenden dieselbe Kalebasse benutzen.
Verfeinerung
Vielen Menschen ist Mate zu bitter, weshalb ihn heutzutage viele gerne mit Zucker oder Milch trinken. So genießen ihn die Kinder in Südamerika sogar schon zum Frühstück. Das erfrischende Getränk lässt sich den ganzen Tag über gut trinken, abends und in geselliger Runde schmeckt der Tee besonders gut. Jedoch reichen zwei bis drei Tassen am Tag aus, da Mate Tee viel Koffein enthält. Zusammen mit Zitronensaft kann Mate nicht nur heiß, sondern auch als erfrischendes Kaltgetränk genießbar sein. Auch Eis, geriebener Apfel, Fruchtsirup, Minze, Limette oder anderen Früchten passen im Sommer zu dem traditionellen Getränk. Heiß schmeckt der Tee besonders mit Zutaten wie Zimt. Doch auch andere Pflanzen schmecken, mit den Mate Blättern gemischt hervorragend. Besonders beliebt ist eine Kombination mit verschiedenen Minzsorten oder Guarana.
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